Spendenfahrt nachBulgarien
Ende Oktober / Anfang November 2012 fuhr ich mit zwei Teammitgliedern der Streunerhilfe Bulgarien nach Plovdiv.
Wir fuhren bei Schneegestöber los, erst durch Österreich, dann Ungarn.
In Rumänien sahen wir die ersten Straßenhunde...
Sie hielten sich auf Parkplätzen auf und in kleinen Dörfern, die wir passierten. Die meisten waren sehr scheu, aber alle freuten sich über das Futter, dass wir ihnen anboten.
Sehr viele Tiere lagen totgefahren am Straßenrand. Dieser Anblick zog sich durch ganz Rumänien und später auch Bulgarien. Es war kaum zu ertragen; jedoch wäre es schlimmer gewesen, es hätte sich um verletzte oder sterbende Tiere gehandelt, denen wir letztendlich nicht hätten helfen können.
Wir fuhren bei Schneegestöber los, erst durch Österreich, dann Ungarn.
In Rumänien sahen wir die ersten Straßenhunde...
Sie hielten sich auf Parkplätzen auf und in kleinen Dörfern, die wir passierten. Die meisten waren sehr scheu, aber alle freuten sich über das Futter, dass wir ihnen anboten.
Sehr viele Tiere lagen totgefahren am Straßenrand. Dieser Anblick zog sich durch ganz Rumänien und später auch Bulgarien. Es war kaum zu ertragen; jedoch wäre es schlimmer gewesen, es hätte sich um verletzte oder sterbende Tiere gehandelt, denen wir letztendlich nicht hätten helfen können.
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Die Hundenothilfe Frankreich war so freundlich, uns ihren Transporter zu leihen.
Es handelte sich um einen Renault Master, der bis unter´s Dach vollgepackt war mit Hunde- und Katzenfutter, medizinischen Sachspenden, Körbchen usw.
Ging es bergauf, fuhren wir oft nur im zweiten Gang und wurden von allen (außer Pferdekarren) überholt.
Es handelte sich um einen Renault Master, der bis unter´s Dach vollgepackt war mit Hunde- und Katzenfutter, medizinischen Sachspenden, Körbchen usw.
Ging es bergauf, fuhren wir oft nur im zweiten Gang und wurden von allen (außer Pferdekarren) überholt.
In Rumänien nahmen wir die Fähre über die Donau.
Auch hier waren viele Straßenhunde. Die meisten waren nicht ganz so scheu,
anscheinend fiel hier doch hin und wieder ein Happen für sie ab...
Auch hier waren viele Straßenhunde. Die meisten waren nicht ganz so scheu,
anscheinend fiel hier doch hin und wieder ein Happen für sie ab...
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Diese Hündin ließ sich kraulen, dabei spürte man, dass sie unter ihrem dicken Fell sehr dünn war. Sie humpelte, war aber durch eine Ohrmarke (von Vier Pfoten) als kastriert gekennzeichnet. Den meisten Tieren sah man an, wie hart das Leben auf der Straße ist.
Erst spät nachts kamen wir in Plovdiv an... wir waren so um die 1800 km in 27 Stunden gefahren (immer abwechselnd: einer fuhr, einer passte auf, einer schlief).
Wir wurden von einigen der Helfer vor Ort freundlich empfangen. Zuerst gab es - nach all den Snacks an den Tankstellen - wieder einmal "richtiges" Essen in einem traditionellen bulgarischen Restaurant, dann bezogen wir unsere Hotelzimmer und sind auch gleich eingeschlafen.
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In Bulgarien war es noch sehr mild und sonnig. Am nächsten Morgen sah ich die ersten Straßenkatzen. Sie alle waren sehr misstrauisch und scheu - was auch besser ist, da sie oft misshandelt oder von Kindern "zum Spielen" missbraucht werden.
Die Straßenkatzen leben in Ladenpassagen, unter Treppen, sitzen unter Autos,...
Straßenhunde sah ich in Plovdiv kaum, aber man hörte sie nachts bellen.
Jedoch waren außerhalb Plovdivs immer wieder Kettenhunde zu sehen. Auf einsamen Grundstücken, an Baustellen von Häusern, ... irgendwo angebunden, isoliert, einsam, notdürftig versorgt... Es ist nicht zu verstehen, was sie dort bewachen sollen, warum man ihnen dies antut.
In Plovdiv soll es 13000 Streunerkatzen geben, sie sind wirklich überall. In einem Restaurant saßen im Außenbereich Katzen jeder Größe und jeden Alters unter den Tischen, wie bei uns Tauben in der Fußgängerzone in der Nähe eines Bäckers. Sie waren immer bedacht, Füßen auszuweichen und Heruntergefallenes oder Dargebotenes schnell zu ergattern - ansonsten völlig scheu, keine Chance sie anzufassen. Die Kleinen lernen es so von ihren Müttern.
Viel zu wenige Katzen werden kastriert. Und das Interesse in der Bevölkerung, solchen Tieren ein Zuhause zu geben ist leider auch nur gering.
Die Straßenkatzen leben in Ladenpassagen, unter Treppen, sitzen unter Autos,...
Straßenhunde sah ich in Plovdiv kaum, aber man hörte sie nachts bellen.
Jedoch waren außerhalb Plovdivs immer wieder Kettenhunde zu sehen. Auf einsamen Grundstücken, an Baustellen von Häusern, ... irgendwo angebunden, isoliert, einsam, notdürftig versorgt... Es ist nicht zu verstehen, was sie dort bewachen sollen, warum man ihnen dies antut.
In Plovdiv soll es 13000 Streunerkatzen geben, sie sind wirklich überall. In einem Restaurant saßen im Außenbereich Katzen jeder Größe und jeden Alters unter den Tischen, wie bei uns Tauben in der Fußgängerzone in der Nähe eines Bäckers. Sie waren immer bedacht, Füßen auszuweichen und Heruntergefallenes oder Dargebotenes schnell zu ergattern - ansonsten völlig scheu, keine Chance sie anzufassen. Die Kleinen lernen es so von ihren Müttern.
Viel zu wenige Katzen werden kastriert. Und das Interesse in der Bevölkerung, solchen Tieren ein Zuhause zu geben ist leider auch nur gering.
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Ganz in der Nähe unseres Hotels war ein Imbißstand. Unter diesem lebten mindestens fünf oder sechs Katzen. Auch einige Jungkatzen waren dabei.
Da ich provisorische Wasserschalen dort stehen sah, fragte ich den Betreiber (er sprach kein Englisch, ich kein Bulgarisch) in Zeichensprache, ob er sich um diese Katzen kümmern, sie füttern würde. Da er bejahte, brachte ich ihm jede Menge Katzenfutter - über das er sich riesig freute - und auch einen Flyer auf Bulgarisch, in dem auf die Möglichkeit der kostenlosen Kastration hingewiesen wird.
Da ich provisorische Wasserschalen dort stehen sah, fragte ich den Betreiber (er sprach kein Englisch, ich kein Bulgarisch) in Zeichensprache, ob er sich um diese Katzen kümmern, sie füttern würde. Da er bejahte, brachte ich ihm jede Menge Katzenfutter - über das er sich riesig freute - und auch einen Flyer auf Bulgarisch, in dem auf die Möglichkeit der kostenlosen Kastration hingewiesen wird.
Wir waren nur drei Tage vor Ort:
Wir luden Sachspenden aus, brachten sie zu den verschiedenen Bestimmungsorten: an einen Ort v.a. das Katzenfutter, woanders das Hundefutter...
Wir luden Sachspenden aus, brachten sie zu den verschiedenen Bestimmungsorten: an einen Ort v.a. das Katzenfutter, woanders das Hundefutter...
... wir lernten viele, viele Helfer kennen, die sich Tag für Tag und unermüdlich neben ihren beruflichen und privaten Verpflichtungen um die Straßentiere kümmern,
wir unterhielten uns auf Englisch...
...wir besuchten das Kettenlager - und als wir dort ankamen, waren wieder zwei neue Hunde - junge Welpen, dort ausgesetzt worden
wir unterhielten uns auf Englisch...
...wir besuchten das Kettenlager - und als wir dort ankamen, waren wieder zwei neue Hunde - junge Welpen, dort ausgesetzt worden
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... wir besuchten weitere Auffangstationen, in denen sich um Hunde gekümmert wird
...wir bauten die Gitterboxen für die Rückfahrt zusammen,
...wir machten Fotos...
Die Zeit verging viel zu schnell!
...wir bauten die Gitterboxen für die Rückfahrt zusammen,
...wir machten Fotos...
Die Zeit verging viel zu schnell!
Ehemalige, zutrauliche Straßenkatzen oder aufgefundene Kitten sind dort in privaten Pflegestellen untergebracht. Ich lernte zwei der Mitarbeiterinnen kennen, die dies in Plovdiv koordinieren. Es ist in Bulgarien sehr schwer, Ehrenamtliche zu finden, die Katzen aufnehmen und bis zur Vermittlung betreuen.
Jedoch haben auch viele der Helfer, die sich um Straßenhunde kümmern, Katzen zuhause.
In Sofia trafen wir uns mit den Catfriends, die sich dort um Straßenkatzen - und auch Hunde - kümmern.
Wir lieferten auch bei ihnen einen Teil der Sachspenden ab.
Es war sehr schön, endlich einmal die Leute zu treffen, mit denen man sonst immer nur per Emails kommuniziert.
Ich war sehr erstaunt, dass bulgarische Tierärzte an Tierfutter- und Tierzubehörgeschäfte angegliedert sind.
Bei einem Tierarzt war der Praxis-Zugang durch das Geschäft, bei einem anderen war der Futterhändler nebenan: dort saßen dann auch gleich Straßenkatzen vor der Türe... diese waren zumindest kastriert.
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Sascha ist eine gelähmte Katze, die bei einem Tierarzt untergebracht war. Wir haben sie dort besucht.
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Da eine Adoptantin in Deutschland auf Sascha wartete und der Tierarzt am Tag unserer Abreise erst viel zu spät geöffnet hätte, nahm ich Sascha mit und schmuggelte sie in mein Hotelzimmer.
Am Tag unserer Abreise war es sehr emotional, da wir viele Hunde und einige Katzen mit nach Deutschland nahmen. Man merkte, wie schwer es einigen der Pflegestellen fiel, ihre Schützlinge abzugeben - auch wenn sie wussten, dass sie in ein eigenes, richtiges Zuhause fuhren, war der Abschied nicht leicht. Einige blieben bis zum Schluss bei den Tieren, bis wir die Türen schlossen und losfuhren.
Die Rückfahrt war sehr beschwerlich; wir mussten in Bulgarien nochmals Gelder für die Benutzung irgendwelcher Straßen an irgendwelche Beamte abgeben, wir mussten wieder lange auf die Fähre warten, wurden von rumänischen Polizisten abgezockt, hielten wieder an, um arme Straßenhunde zu füttern, tränkten unterwegs in einsamen Gegenden die Tiere; aber an keiner Grenze wurden wir aufgehalten...
Alle Tiere kamen irgendwann gut in ihrem neuen Zuhause an!